...bringt der Frühling neben wunderschöner Blütenpracht in Caserta vor allem eines: eine neue  Flut unerwünschter Welpen! 

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Da braucht man (oder in diesem Fall: Giovanna) nur mal schnell in einer Bar einen Kaffee trinken zu gehen - und kommt mit einem Findling im Schlepptau nach Hause. Er - und viele andere - finden ein hoffentlich vorübergehendes Asyl im Tierheim von Caserta. Damit sie gesund und fit bleiben oder auch werden, müssen sie gegen Parasiten geschützt und/oder tierärztlich behandelt werden. Das kann eine so arme Gemeinde wie Caserta nicht leisten, zumal neben den Vierbeinern auf dieser Seite mindestens noch einmal so viele unvermittelbar quasi hinter den Kulissen im Tierheim leben.

Cani di Italia kommt schon seit vielen Jahren für Ungezieferprophylaxe und zum Großteil auch für Medikamente auf.

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Unsere Müllhunde haben Sie ja durch Giovannas und Silvias Erzählungen bereits kennen gelernt, vor allem das Rudel "unter der Brücke", eine Splittergruppe der "Schlachthofhunde".

Auch wenn wir vielleicht schockiert sind - diesen Hunden geht es nicht schlecht. An das Leben im Freien sind sie gewöhnt, sie haben genug zu essen, sie haben einander. Sie sind frei.

Bis zu dem Punkt, wo es zu viele werden und die Gemeinde einschreitet. Dann wird Gift ausgelegt oder sämtliche Hunde eingefangen und ins nächste Tierheim verbracht. Und darunter dürfen Sie sich jetzt bitte kein Tierheim wie die hiesigen vorstellen, mit Gassigängern, großzügigen Ausläufen, vielen Ehrenamtlichen und einer überschaubaren Anzahl von Vierbeinern. Nicht einmal eines wie das in Caserta, wo die Mitarbeiter im Rahmen der Möglichkeiten alles für die Tiere tun. Denken Sie mal lieber an einen Ort, der Sie, wenn Sie ihn gesehen haben,  nachts manchmal nicht schlafen lässt. An einen Ort, wo in endlosen Zwingerreihen Hunde bellen, heulen, gegen die Gitter springen, um Streicheleinheiten betteln, Sie einfach nur anschauen oder in einer Ecke liegen und gar nichts mehr zu sehen scheinen. Manchmal sind es bis zu tausend Stück, die dort ihr Dasein - von Leben möchte ich jetzt eher nicht sprechen -  damit verbringen, Geld zu verdienen. Denn für jeden dieser Hunde kassieren die Betreiber einen festgelegten Betrag von der Gemeinde. Weshalb sie auch nicht das leiseste Interesse daran haben, diese jemals wieder gehen zu lassen. 

Aber zurück zu unseren Müllhunden. Die Welpen - allesamt recht zutraulich - konnten eingefangen und untergebracht werden. Für die Althunde hat Giovanna nun einen Tierarzt organisiert, der sie im Laufe der nächsten Wochen nacheinander kastriert und wieder aussetzt in der Hoffnung, dass man sie dort, wo sie jetzt sind, in Frieden leben lässt.

Kastrationsaktionen sind - neben Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung - langfristig die einzig wirksame Möglichkeit, die Flut einzudämmen und den Teufelskreis zu durchbrechen.

Und natürlich sollte Tierschutz immer vornehmlich mit Blick darauf betrieben werden, am großen Ganzen etwas zu ändern.

Bloß dass es für viele Kleine dann schon zu spät ist.

Sie erinnern sich an die Gemeinde, die Giovanna um Hilfe gebeten hat, weil sie die Kosten für die vierzehn Fundhunde nicht mehr aufbringen konnte? Und denen die Hände gebunden waren, weil das für sie zuständige Tierheim zufällig eines der oben beschriebenenen ist?

Sechs davon hat Giovanna mittlerweile herausholen und in einer Pension unterbringen können. Auf Kosten des Vereins.

Und auch wenn dieser Flügelschlag eines Schmetterlings vielleicht letztendlich keinen Sack Reis in China zum Umfallen bringen wird...so kommt es doch immer auf den Blickwinkel an, ob Giovannas Entscheidung hier zu helfen nichts geändert hat - oder alles.

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Candy, Nuka und Inga - vorher und nachher.

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Schauen Sie einfach in ihre Augen und entscheiden Sie selbst.

Alle diese Aktionen haben eines gemeinsam. Sie kosten Geld. Beinahe zu viel für so einen winzigen Verein wie den unseren, wo jeder Euro zählt.

Ohne Ihre Hilfe wäre nichts davon möglich gewesen oder weiterhin möglich. 

Danke, dass Sie so treu zu Giovanna, Cani di Italia und unseren Tieren stehen! Und bitte lassen Sie uns nicht im Stich, denn alleine schafft Giovanna es nicht...

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