Unsere Katzensilvia erzählt:

"Derzeit wohnen bei mir auf 89 qm Wohnfläche sechs Katzen. Mein alter Kater Elvis (13,5 Jahre), die von mir adoptierten Italiener Milo und Tina und drei Pflegekatzen, die Dauernesthocker Dubby und Oskar und die mir noch etwas fremde Sert, die vor ein paar Wochen ankam. Sert und ich sind uns nicht so grüne - ja, auch das gibt es - also die berühmte Liebe auf den ersten Blick, wie zum Beispiel bei mir und Milo, bleibt aus, aber wir arbeiten, beschnuppern uns und sind auf einem guten Weg.

Ich stehe morgens gegen Viertel vor fünf auf. Da Oskar leider ein Platzhirsch ist und Tina eine hysterische Persönlichkeit (Freud hätte seine Freude mit ihr gehabtsmiley laughing) muss der Dreiertrupp leider in sämtlichen meiner Abwesenheiten im Katzenzimmer bleiben. Das Katzenzimmer dürfte so 22 qm haben und ist ganz auf Katze ausgerichtet, wer also denkt, die armen Herzchen leben in einem winzigen Zimmerchen, liegt falsch. Also, ich schweife ab, alle drei rauslassen, knuddeln und bespaßen. Um fünf nach fünf geht`s für mich ins Bad. Danach heißt es, 5 Katzenklos ausräumen und saubermachen. Futter richten. Gegen halb sechs kommt der schwierige Teil: die drei Katzenzimmerhocker müssen wieder in ihr Zimmer. Oskar ist eigentlich der einzige, der es checkt, und deswegen versteckt er sich - ich schwöre es, immer dann, wenn ich die Schuhe anziehe, er hat es sich eingeprägt - unter meinem Bett. Da ist dann viel Geduld angesagt, irgendwann kommt er schon wieder raus, und dann zack, ab mit ihm.

Von sechs bis halb fünf sitze ich im Büro und lasse die Katzen Katzen sein.

17 Uhr. Türe aufsperren, Schuhe ausziehen, die drei wieder ausm Katzenzimmer. Dann heißt es, Ärmel hochkrempeln und staubsaugen ist angesagt. Ich sauge seit ca. 13 Jahren täglich. Am Wochenende meistens mehrmals. Pro Monat verbrauche ich ungefähr 4 Staubsaugerbeutel, denn die Streu wird überall verteilt und ca. 2 Milliarden Haare dazu. Danach wieder Klos saubermachen. Dann ist bis 19 Uhr Spiel- und Tobezeit. Für Tina mehr Toben als Spielen, denn Oskar hats einfach drauf, sie in den Irrsinn zu treiben. Katzenkenner wissen um den sogenannten "Todesbiss", den Katzen angesichts einer Maus oder eines Vogels kurz vor dem Zuschnappen hervorbringen. Dabei klappern die Zähne aufeinander und sie geben komische, schnatternde Geräusche von sich. Das macht Oskar generell, wenn er auf Tina trifft.

Es ist also durchaus nicht immer entspannt und nervt von Zeit zu Zeit enorm. Gegen 19 Uhr bin ich dann so mit allem fertig und falle `ne halbe Stunde später schon ins Bett. Dann sollte eigentlich Ruhe herrschen. Leider findet derzeit Sert das neue Leben sehr spannend und vor allem nachts recht aufregend. Da kann dann schon mal gegen 22 Uhr, wenn ich mich in meiner ersten REM-Phase befinde, ein Feuerzeug über den Fliesenboden geschmettert werden, oder noch besser, die große, schwere, silberne Qui-Gong-Kugel mit Klang. Wenn die nachts über den Boden rollt(natürlich hat mein Enkelchen die schön irgendwo "vergessen"), hat man das Gefühl, Panzer mit Musik rollen durch die Wohnung.

Es gibt also immer was zu tun, man ist Mutter, Krankenschwester, Erzieherin, Bespasserin, Kriseninterventionsakteurin, Putzfrau und vieles mehr.

Trotzdem möchte ich sie nicht missen, obwohl eigentlich der Großteil meiner Freizeit dafür draufgeht. Aber ich bleibe immer noch auf meinem Standpunkt, lieber 6 Katzen als ein Mann oder Kind als Dauergast. Denn die geben wenigstens keine ständigen Widerwortesmiley wink . (was jetzt aber natürlich nicht für die tierlieben Herren der Schöpfung auf dieser Seite gilt, die sind ausgenommen...)

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