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Ich weiß noch genau, wie ich Dich zum ersten Mal gesehen habe.
Da warst Du ein Dreivierteljahr alt und bist zusammen mit Deinen schönen, glatten schwarzen Labimix-Ziehschwestern am Zaun des Auslaufs auf und abgerannt. Und hattest – bitte entschuldige  –  ein wenig Ähnlichkeit mit einer struppigen schwarzen Hyäne.
Da fiel der Kommentar: Tut mir ja echt leid für Dich, aber die erinnert mich irgendwie an Deinen Joni.
HÄ??? MEIN Wump ist unbestritten einer der schönsten und besten Hunde weit und breit und hat mit diesem hässlichen Entchen ungefähr so viel gemeinsam wie ein Ferrari mit – von mir aus – einem Müllauto oder so.


Aber natürlich war sie da – die Ähnlichkeit. Da war es, das Übereifrige, auf liebenswerte Art Durchgeknallte, mit der Gesamtsituation Überforderte. Das „Ich tu ja schon alles, um Dir zu gefallen, sag mir nur was. Ich kann Samba tanzen, auf einem Bein stehen und Dir ins Gesicht springen – und das alles GLEICHZEITIG“.


Und natürlich kam es, wie es kommen musste. Die schönen, sanften, glatten Labischwestern fanden ein Zuhause, eine nach der anderen.
Nur Du nicht.
Aber irgendwie hat Dich – obwohl auch ich Deine Schwestern viel schöner gefunden hatte - diese eine Bemerkung in meinem Kopf verankert, und da hast Du seitdem einen festen Platz.


Ein Jahr später habe ich Dich wiedergesehen.

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Wie wunderschön Du geworden bist... Ein ebenmäßig gebautes schwarzes Juwel mit glänzendem Fell, federndem Gang und hypnotischen Bernsteinaugen.
Aber - wo war es geblieben, das Gschaftlhubrige, das Überfreundliche, das Betteln um ein wenig Aufmerksamkeit, ein bisschen Zuwendung?
Es muss Dir im Laufe dieses einen Jahres abhanden gekommen sein, zusammen mit Deinem struppigen Jugendfell und den Freundinnen, mit denen Du aufgewachsen bist.
Giovanna hast Du die Hände geleckt. Vorsichtig, aber voller Zuneigung.
Von uns hast Du Dich nicht einmal anfassen lassen.
Und doch war etwas in Deinem klugen Blick, das mich berührt hat.
Als wolltest Du sagen: „Dafür bin ich nicht geboren worden…“


Ich glaube, Du hattest uns schon beinahe aufgegeben, als sie doch noch gekommen sind. Die Menschen, die vielleicht Deine Menschen werden wollen, und Dich nach Hause geholt haben.
Und da hast Du gezeigt, wieviel Vertrauen noch in Dir steckt, wieviel Bereitschaft, sich auf jemanden einzulassen, welcher Wille, genau der Hund zu werden, der Du schon immer hättest sein sollen.
Diese Bilder sind entstanden, da warst Du - die Du in den zweieinhalb Jahren Deines Lebens nichts außer Deinem Zwinger kennen gelernt hast - genau einen Tag bei Deinen Menschen!

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Hunde sind und bleiben die einzigen vierbeinigen Wesen, die ein natürliches Bedürfnis in sich haben, mit Menschen zusammenzuleben. Oft genug ist das ein großes Unglück für Euch.
Und immer ein tägliches großes Glück für uns…

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