Teil 5 – Tag 5&6

Einen Streber haben mir die Weilers da gebracht.

Einen Genießer und Lieber.

Ihr habt einen Superjob gemacht (er setzt sich zum Anleinen hin, der alte Schleimer)!

Gestern war der Dentalpraktiker bei den Pferden. Echtes Wort.

 

Es gehörte das Gebiss korrigiert und ich bin glücklich über die erhaltene Empfehlung! 

Ich hatte ihn bei einer Freundin arbeiten sehen und mit ihm auch über Hundegebisse gesprochen, da Ennio abnutzungsbedingte Probleme bekommt und ich Informationen brauchte. Also hatte ich bei meinem Termin darum gebeten, auch den Hunden drüber zu schauen. Skizzo hat sich anstandslos vom fremden Mann die Zähne checken lassen (sie sind sauber und schön).

Er musste an der kurzen Kette (wir sind ja hier schließlich im Bootcamp) abseits des Behandlungsbereichs der Pferde warten, während das schwarze Paar mittendrin unterwegs war. Aufmerksamkeiten bekam. Das war gemein, echt. Da musste er schon mal piepen und nachfragen...dass er da jetzt nicht...was weiß ich...verschimmeln muss oder Schlimmeres. 'Sch'...

(...oft, das muss ich gestehen, lege ich noch ein kleines „Das schaffste“, „Gibt ja was zu gucken“ oder „Warten geht!“ nach).

Und dann sitzt da ein total aufmerksamer Zwerg mit breiter Brust und lustigen Ohren und wartet.

Bis Safran vorbei kam, die Katze. In einem Abstand, der ungefähr der Länge der Kette entsprach (wie die das immer wissen!).

Es stand der Zwerg, es stand die Rute (aber guck': sie wedelte!), die Katze beging ihren Bogen und auf Höhe seiner Nase explodierte ein „HALLO!!“ aus ihm heraus (jedoch gingen die Vorderbeine auseinander und der Brustkorb auf den Boden, wirklich aggressiv schien das ganz und garnicht). Katze war weg, ich rief 'Hey!' - und es saß wieder ein total aufmerksamer Zwerg mit breiter Brust, lustigen Ohren - und wedelndem Schwanz im Stall.

Dafür, dass das seine erste Begegnung mit einer meiner Katzen ohne Helfer am anderen Ende der Leine war, bin ich damit absolut zufrieden.

Das ist definitiv ausbaufähig.

Er hat sich gemausert. Alles an ihm läuft um ein Hundertfaches langsamer ab als bei unserer ersten Begegnung, seine kluge Neugier ist geweckt und er lässt sich mit einfachen Signalen führen. Ist draußen etwas unklar, kommt ein schneller Blick in meine Richtung. Ist er sich drinnen unsicher, setzt er sich vor mich hin und liest meine Haltung. Ich bin regelrecht begeistert vom Zwerg!

Heute haben wir Safran wieder getroffen.

Sie ist eine fusselige, fusse (kölsch für rot) Kuschelkatze mit scharfen Krallen, die Königin der Scheune, die streicheln und bürsten liebt. Solange man sich zu benehmen weiß. Legt man nicht ausreichend Inbrunst in die Hände oder verfehlt den höflichen Ton, kann sie recht spitz werden.

Wir trafen uns oben an der Scheunentreppe, wo das Katzenfutter gereicht wird.

Skizzo hat verstanden, dass jeder, der sich mit einer ziemlich entspannten Körperhaltung nähert, grundsätzlich das Recht besitzt, unangepöbelt zu bleiben. Man hält im Idealfall zunächst Abstand und beobachtet das Geschehen, um sich ein Bild über die Gesamtsituation zu machen. Danach geht man entweder einfach weiter seiner Wege oder aber es kommt zu einem Kontakt. Wie Menschenkontakt geht weiß er, das ist leicht. Hundekontakt wird täglich simpler. Aber...Katzen? Über die ist doch so gut wie Nichts bekannt?!

Nun. Jetzt wenigstens Etwas.

Während ich auf der obersten Stufe saß und Safran auf meinem Schoß durchgeschmust wurde, eröffnete sich ihm die wunderbare Möglichkeit, die Hundenase tief in das Katzenfell zu stecken und hochinteressante Informationen zu sammeln. Inklusive der, dass es eins auf die Nase gibt, wenn man aufdringlich wird. Katzen haben da scheinbar auch so 'Zonen'. Also wieder mehr auf Abstand und den nächsten Anlauf zärtlicher gestalten. Zorsha kam auch, der hofälteste Kater in rot, guter Onkel aller Katzen und Hunde der Familie.

Ihn hatte Skizzo am ersten Tag angemacht, deshalb sah er sich dessen Fortschritt erst einmal aus erhöhter Position an. Ich habe Zorsha begrüßt, keinen Zweifel daran gelassen, dass er eine hochgeschätzte Persönlichkeit der Gegend ist, die Futterschalen aufgefüllt (und ja: meine Hunde dürfen den Löffel ablecken) und der Zwerg war Superman. Diesmal in echt.

Zumindest solange er einen Menschen hat, der 100% hinter ihm steht und zur Not in jeder wilden Situation das Kommando übernehmen kann.

Wild ist, wenn die Haare beginnen abzustehen. Er ist also auch für Menschen gut lesbar.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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