Teil 9 – Tag 13

Haha! Da denkt man sich so schöne Dinge aus...

Skizzo trägt wieder seinen Würger. Man konnte ihn nämlich doch weiter verstellen, ich hab' es nur nicht geblickt. Und Leder, findet Sizzo, juckt noch mehr. Auch gut.

Wir waren im Restaurant. Vollbesetzt, einmal durch das ganze Lokal. Fast an unserem Tisch angekommen keift es plötzlich unter einem anderen Tisch hervor.

Wir sind einfach weitergegangen...und der Zwerg hat nicht einen Ton verloren!

An unserem Tisch angekommen saß er vorbildlich zwischen meinen schützenden Beinen und beobachtete das Geschehen. Als der keifende Hund das Lokal verließ, kräuselte sich sein Schnäuzchen, aber mit einem Räusperer war das gleich abgehandelt. Er ist so easy und gefällig...

Und er begeistert nicht nur mich: der weltbeste Hundesitter hat ihn mittlerweile auch kennengelernt – und ist sehr angetan. Er freut sich darauf, ihn morgen bei sich zu empfangen...und Skizzo bleibt die harte Prüfung auf der Messe erspart.

Gestern kam für einen Moment nochmal sein Größenwahn zum Vorschein, als er dachte, er könne Dantes Pansenstück aufessen (sie sei ja eh viel zu langsam – er vertilgt so etwas viel zeitsparender)...Ennio und ich wollten schon Tränen lachen (als wäre Ennio nicht längst schon darauf gekommen, es auch mal zu versuchen...er ist nämlich auch sehr viel schneller im Vernichten von Leckereien), doch der kleine Held hat sich nicht zurückgezogen, als Dante ihm mitteilte, dass er das mindestens genau so schnell wie Ennio vergessen könne.

Ein 'Hey!' und die beiden ließen voneinander ab – doch der Zwerg stand immernoch mit steifen Beinen um Dante herum. Dafür kassierte er einen gewaschenen Anschiss von mir...und nachdem die „Verstörte-Hund-Masche“ niemanden beeindruckt hat, ich ihn ohne großes Aufheben aus seiner letzten Ecke im Flur wieder auf den Hundeplatz zitiert habe, war er sich noch sicherer: Frech werden ist hier ganz und gar unangebracht und beschert einem nur Schwierigkeiten. Dann lieber nur ein Stück Pansen.

Und die freundliche Variante der Allmacht. Besser. Viel besser.

Er hat es sich anschließend auf meiner Arbeitshose bequem gemacht. Ich fühle mich voll akzeptiert.

Wer auf der Suche nach einem armen Hund ist, dem man mit zuvorkommender Art die Strapazen einer gar argen Vergangenheit wiedergutmachen möchte, sollte von Skizzo Abstand nehmen. In einem solchen Klima würde er vermutlich binnen Augenblicken das Kommando übernehmen (müssen) und vor lauter Überforderung ein überreizter kleiner Mistkerl werden, an dem man wenig gesellige Freude hat.

Und das ist er sowas von überhaupt nicht! Er ist einfach nur süß und superschlau.

Er ist unterwürfig (auch bekannten Hunden gegenüber übrigens, er leckt jedem, den er nicht beschimpfen muss, sogleich das Gesicht ab) und folgsam, eifrig und dankbar – er muss nur wissen, wie die Spielregeln sind. Ihm das zu erklären ist aber tatsächlich unfassbar einfach, weil er nur darauf wartet, dass es ihm jemand erklärt. Und er kapiert sofort.

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